IRISDIAGNOSE eine Methode, bei der bestimmte Merkmale im Auge als Hilfsmittel zur Diagnosestellung und Therapiefindung herangezogen werden.
Iridiologie (auch: Irisdiagnose/Augendiagnose)
Die Iridiologie bezieht sich auf Farbe, Form, Struktur und Pigmentierung der Regenbogenhaut (Iris). Erweitert man das „Beobachtungsfeld“ auf die umgebenden Strukturen wie Pupille, Hornhaut (Cornea), Augenweiß (Sklera) und Bindehaut (Conjunctiva) zusammen mit ihren Blutgefäßen, sowie Ober- und Unterlid mit den Wimpern, spricht man von Augendiagnose.
Bei dieser Methode werden die Zusammenhänge zwischen bestimmten Augenmerkmalen (Farbe, Struktur, Pigmente) und genetischen Veranlagungen als Hilfsmittel zur Diagnosestellung und Therapiefindung genutzt.
Um die einzelnen Merkmale gut erkennen zu können, bedient man sich einer Lupe oder eines Mikroskops. Die technische Entwicklung machte es möglich, dass heute auch die Digitalkamera (u.U. in Kombination mit einem Mikroskop) verwendet werden kann.
Als Begründer der Methode gilt der Ungar Dr. med. Ignacz von Pèczely. Ihm folgten weitere, von denen hier nur Magdalena Madaus stellvertretend genannt sei, da sie nicht nur die Merkmale der Augen weiter systematisierte sondern auch die dazugehörigen Heilmittel erarbeitete, die heute noch als Komplexhomöopathika (Mischung verschiedener homöopathischer Einzelmittel) von der Fa. Madaus vertrieben werden. Auch andere Firmen bieten hier ein System an, das sich auf die aus der Augendiagnose gefundenen Merkmale bezieht (z.B. Pascoe, Kattwiga).
Diagnose und Behandlung angeborener Schwächen
Mit Hilfe der Iridiologie kann unter anderem die Veranlagung (Konstitution) eines Menschen ermittelt werden. Oft hört man Sätze wie: „Die Oma hatte es am Magen, der Vater hatte es am Magen und ich hab’s am Magen.“ Das ist die Vererbung einer angeborenen Schwäche, die sich mit Hilfe der Irisdiagnose schon erkennen lässt, bevor der Patient durch sein Handeln den Schwachpunkt überlastet hat und der Magen sich durch Probleme meldet.
So wird die Iridiologie in erster Linie zur Prävention eingesetzt. Erkennt man aus dem Auge beispielsweise eine Veranlagung zu einer ungenügenden Ausscheidung von Harnsäure (Gicht), so kann man dem Patienten raten, mit dem Fleischkonsum zurückhaltend zu sein, da in diesem Lebensmittel am meisten Harnsäure (Purin) enthalten ist.
Die Landkarte der Iridiologie
Die sogenannte „Landkarte“ der Iridiologie dient dem Therapeuten bei der Diagnose solcher Veranlagungen als Wegweiser. Hier wurden die einzelnen Plätze in der Iris notiert, die mit bestimmten Organen in Verbindung gebracht werden. Diese Zuordnung ist vergleichbar mit den Fußreflexzonen, wo ebenfalls bestimmte Punkte mit dem dazugehörigen Organ in Verbindung gebracht werden können.
Die Feinheiten der Iridiologie lassen dabei eine differenzierte Betrachtungs- und Behandlungsweise zu: Wenn ein Patient mit Beschwerden durch Migräne in die Praxis kommt und im Auge Hinweise zu sehen sind, dass seine Adern sich tendenziell bei Stress eher zusammenziehen als bei anderen Menschen, wird man therapeutisch anders vorgehen, als wenn ein Hinweis zu sehen ist, der auf eine Leber-Galle-Schwäche hindeutet, die ebenfalls eine Migräne hervorrufen kann.